Wie auch bei anderen Kampfkünsten, gibt es ein Prüfungs- und Graduierungssystem mit sechs Schülerstufen (Kyu-Grade) beginnend mit dem 6. Kyu als niedrigstem und endend mit dem 1. Kyu als höchstem Grad. Anschließend beginnen die eigentlichen Graduierungen (Dan-Grade). Die Prüfungsanforderungen sind international geregelt. Während die Prüfungen bis zum zweiten Dan mit normalem Trainingsaufwand und geringem Durchfallsrisiko gemeistert werden können, wird dies bei höheren Dan-Graduierungen immer schwieriger. Die Prüfung zum 8. Dan kann derzeit nur zweimal jährlich in Japan abgelegt werden und zählt zu den schwersten Prüfungen in Japan, wenn nicht auf der Welt, mit einer „pass-rate“ von unter 2-3% aus mehreren hundert Kandidaten bei jedem Termin.
Die Mindestvorbereitungszeit für den 5. – 3. Kyu beträgt jeweils mindestens 3 Monate, für den 2. – 1. Kyu jeweils mindestens 4 Monate. Zur Dan-Prüfung kann ein Kendoka nur zugelassen werden, wenn er im Besitz des 1. Kyu ist und ein Mindestalter von 14 Jahren hat. Die Vorbereitungszeit für den 1.Dan beträgt mindestens 6 Monate.
Im Gegensatz zu anderen Budo-Disziplinen (Judo, Karate-do etc.) ist die jeweilige Graduierung eines Kendoka nicht an der Kleidung erkennbar. Ebenso werden die Dan-Grade im Gegensatz zu anderen Budo-Sportarten nicht verliehen. Jeder Grad muss durch eine Prüfung erlangt werden.
Weiterhin gibt es noch Ehrentitel (Shogo), welche das besonders herauszuhebende Verständnis für Kendo beziehungsweise die besonderen Verdienste und Leistungen eines Kenshi indizieren:
Quelle: Austrian Kendo Association AKA